Test: Netzwerkplayer Naim NDX
iPods werden digital ausgelesen
der man sogar volle Kontrolle über alle
weiteren Funktionen hat. Der NDX
lässt sich so konfigurieren, dass man
am iPod sogar die Lautstärke steuern
kann - wenn man eine Naim-Vorstufe
besitzt. Alle anderen müssen zur Infra-
rotfernbedienung greifen. Damit auch
alle möglichen Tablets und Mobilte-
lefone in die Steuerung eingebunden
werden können, bediente man sich
eines UPnP-fähigen Streamingmoduls.
Es erweitert den Netzwerkplayer übri-
gens auch um die Fähigkeit, Interne-
tradio abzuspielen. Das mag aus klang-
licher Sicht vielleicht nicht immer das
Beste überhaupt sein, ich selbst möchte
jedoch nicht mehr ohne leben müssen.
Auch jenseits von Streaming ist der
NDX der beste Freund digitaler Quel-
len aller Art. Er bedient zwei elek-
trische und ein optisch verbundenes
Abspielgerät, die allesamt bis 192 kHz
liefern dürfen. Direkt Dateien zuspie-
lende Quellen können nicht ganz so
weit ausholen: Bis 96 kHz dürfen die
übers
Netzwerk bezogenen Musik-
dateien aufgelöst sein. Das reicht völlig
für 99 Prozent des Musikmaterials, das
bei den meisten sowieso zum Großteil
aus CD-Rips bestehen wird. Und was
auch immer am NDX ankommt, wird
geradezu fürstlich behandelt: Zunächst
einmal sind alle Eingänge galvanisch
entkoppelt - das ist immer eine gute
Idee. Ganz besonders auffällig glänzt
auf dem Naim-Board ein für die Si-
gnalverarbeitung essenzieller Chip, der
einen super-schlauen Signalprozessor
von Analog Devices beherbergt. Das
Luder ist maßgeblich an der Intelli-
genz der digitalen Verarbeitungskette
beteiligt.
Das
höchstwahrscheinlich
verjitterte
Eingangssignal wird
säu-
berlich sequenziell in einen Speicher
geschoben und von da aus geht’s mit
einem
sauberen,
intern
generierten
Takt erst weiter, bei Bedarf schaltet
er das asynchrone Upsampling ein. Ja,
bei Bedarf, denn das wird nur gemacht,
wenn der Takt, mit dem die Daten aus
dem Zwischenspeicher gelesen werden,
nicht auf eine der Quarztaktfrequenzen
einrastet. Als Wandler wird ein TI
PCM1791 eingesetzt, der kann schon
mal was. Bis 200 kHz lässt er sich mit
Daten beliefern, das fertig gewandelte
Signal liegt sogar schon als Spannung
vor und muss deshalb nicht erst in eine
solche Form gebracht werden. Diese
feiste
Digital-nach-analog-Wandlung
mündet schließlich in einer diskrete,
sehr elegante Ausgangsstufe. Und ge-
nau das muss man auch gehört haben.
Die zu bevorzugende kabelgebundene
LAN-Verbindung ist schnell einge-
richtet, und wenn die einmal steht,
muss man nur noch seinen Server aus-
wählen und kann umgehend loslegen.
Alle Eingänge sind galvanisch entkoppelt - das
macht man so, wenn‘s richtig werden soll
Gewandelt wird von einem Burr-Brown-DAC vom
Typ 1791 - eine gute Wahl
Und das lohnt sich, denn der NDX
zeigt ohne Umwege, welches Potenzial
in Netzwerkmusik steckt. Die stabile
Abbildung und tonale Perfektion sorgt
sofort für ein Klangbild, das eine auf-
horchen lässt. Und noch was kommt
dazu: Der NDX ist kein Kostverächter,
der schwarz Brite musiziert vorzugs-
weise dynamisch, energiereich und hat
ranomlt er Modulo
: D 8XWLS011S
Vier digitale Quellen lassen sich verbinden, eine davon sogar im BNC-Format
38
einsnull